Plagegeister beim Frühstück wäre auch ein passender Begriff für Wespen, wenn man Minderheiten ausschliesst.

In der Tat sind es mehrheitlich die „gemeine Wespe“ und die „deutsche Wespe“, die am Frühstückstisch lästig wird. Dies hängt auch damit zusammen, dass sie auch Aasfresser sind und ihre Populationsgrösse viel grösser ist als bei den anderen Wespenarten.

Bei Wespen überwintern nur begattete Weibchen (Königinnen). Im Frühjahr gründen sie ein neues Wespenvolk und bauen ein neues Nest aus zerkautem Pflanzenmaterial.

Wespen sind “stechfreudiger” als Bienen. Ihr glatter Stachel bleibt, anders als die mit Widerhaken bewehrte Waffe der Bienen, nicht in der Haut von Menschen und Säugetieren stecken. Wespen können daher mehrere Stiche setzen und überleben es.

Einige Gerüche, wie Benzin, Parfüm und Lärm können Wespen sehr nervös machen. Auch schwül warmes Wetter oder ein herannahendes Gewitter kann für Nervosität sorgen. Ebenso, wenn ein Mensch oder Tier sich an ihrem Nest „vergreift“.

Gefährlich sind die Stiche von Wespen oder Bienen für die meisten Menschen allerdings nicht. Das Gift kann den Menschen nur wenig anhaben. Gefährlich sind die Stiche allerdings für Allergiker. Bei ihnen kann der Stich bis zu einem anaphylaktischen Schock führen.
Deshalb sind Stiche nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wenn nach einem Stich Übelkeit und Kreislaufprobleme auftreten, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Stiche im Rachenraum können zu Atemnot oder gar zum Erstickungstod führen und gehören daher sofort in ärztliche Behandlung.

Probleme mit Wespennestern gibt es vor allem dann, wenn sich die Tiere die Rollladenkästen, Gartenlauben, Dachstock, etc. als Nistplatz ausgesucht haben.
Hier ist ein Umsetzen der Nester durch Experten oft möglich.

Auf keinen Fall sollte der Hauseigentümer oder Mieter selbst Hand anlegen.
Tipps zum Umgang mit Wespen

  • Keine hektischen Bewegungen wenn Wespen in der Nähe sind
  • Decken Sie Obst, Kuchen, Säfte und Fleischwaren ab, wenn sie stehen bleiben.
  • Vergewissern Sie sich vor dem Trinken aus Flaschen, Gläsern und Getränkedosen, dass sich kein Insekt hinein verirrt hat.
  • Verwenden Sie häufiger einen Strohhalm zum Trinken.
  • Achten Sie bei frischem Obst, ob sich nicht eine Wespe auch daran gütlich tut. Bei unbedachten Verzehr könnte es zu einem Stich in Mund oder Rachen kommen.
  • Sollte es zu einem Stich gekommen sein, ggf. sofort Arzt oder nächstes Krankenhaus aufsuchen.
  • Bei Stichen in den Mund kann als Soforthilfe ein Eiswürfel (notfalls auch anderes Gefriergut) verwendet werden.
  • Mit einem Honig-Früchte-Gemisch kann man die beiden lästigen Wespenarten erfolgreich von Kaffeetischen fernhalten.
  • Die Flugbahn zum Einflugloch des Nestes nicht verstellen.
  • Nicht in mögliche Einfluglöcher stochern.
  • Keinesfalls selbst Insektenbekämpfungsmittel einsetzen. Unsachgemässe chemische Bekämpfung kann gefährliche Abwehrreaktionen der Wespen auslösen und zu Umweltbelastungen führen.